Langnau
Keramik vor 1800
Im 17. und 18.Jahrhundert wurde Gebrauchsware aus Ton für den Hausgebrauch produziert.
Im Kanton Bern bildeten sich fünf Töpfereizentren, die duch ihr charakteristisches
künstlerisches Schaffen bekannt wurden. Langnau, Heimberg, Albligen, welche Töpferware
mit Engobenmaleri herstellten. Simmental und Bäriswil produzierten dagenen weiss
glasierte Fayencen. Inden 20iger Jahren des 18jahrhunderts setzte die Blütezeit der
Langnauer Töpferei ein und dauerte bis etwa 1750. Die vorherrschenden Dekorationselemente
waren die stilisierte Tulpe, einzeln oder mit Stengel oder mit Blatt, die achtblätterige
Rosette und hie und da auch sogenannte Distelmotive. Die kräftigen Gelb und Grün
erinnenrn an die Winterthurer Fayencen, sicher wurde das eine oder andere Element
von Wandergesellen mitgebracht. Aber auch vom Heimberger Geschirr wurde Langnau mit der
Verwendung der braunen Grundlasur beeinflusst. Aber auch umgekehrt wurde künstlerisches
Schaffen durch Wanderung der Töper nach Heimberg gebracht. So wird 1731 ein aus Langnau
stammender Abraham Herrmann geenannt, der in Heimberg seine Werkstatt eingerichtet hatte.